Harmonie und Sexualität – Die Online-Beziehungsberatung

Gute Ehemänner sind nicht automatisch begehrenswerte Liebhaber

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Liebe geht durch den Magen… ©Milles Studio/ fotolia.com

Wenn Ehepaare eine hohe Partnerkompatibilität aufweisen, etwa durch gleiche Hobbys, gleiche Lebensanschauung, ähnlichem intellektuellen Hintergrund, übereinstimmender politischer Meinung und vielleicht noch identischer sozialer Stellung ihrer Ursprungsfamilien – dann ist eine exzellente Basis gegeben für eine harmonische, glückliche und stabile Partnerschaft.

Hier existiert ein emotionales Klima, das Kindern die besten Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

 

Aber: Erotik und Sexualität lösen sich oftmals in solchen Beziehungen auf wie der Nebel in der Sonne.

Wie ja schon mehrfach angesprochen, hat die Sexualität in der menschlichen Entwicklungsgeschichte einen Bedeutungswandel erlebt: Bei unseren Vorfahren – im Tier-Mensch-Übergangsfeld – setzte eine Entwicklung ein, die die Sexualität funktionalisierte: Zusätzlich zur Erzeugung von Nachkommen „benutzt” die Evolution Sexualität auch dazu, Mann und Frau aneinander zu binden. Für die Frau in evolutionärer Vergangenheit von existentieller Bedeutung: Verlor sie ihren Beschützer und Ernährer – war das Überle- ben ihres Kindes in höchster Gefahr.

Angst kann Lust fördern

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…aber ihr ist der Appetit vergangen ©Africa Studio/ fotolia.com

Urmenschen-Frauen dürften sehr wahrscheinlich in ständiger Sorge gewesen sein, um Leib und Leben ihres Liebsten und um seine Treue – zu viel stand für sie dabei auf dem Spiel. Diese seelischen Anspannungen hielten ihre Sexualität auf Trab und putschten ihre Libido auf. Diese urzeitlichen Ängste sind in mustergültigen, moder- nen Beziehungen natürlich nicht im Ansatz zu finden.

Es existieren weder „seelische Abgründe” noch „unüberbrückbare” Meinungsverschiedenheiten, die zeitweilig für Distanzen sorgen könnten – verbunden mit etwas Trennungsangst und Unbehagen. Dies wären Motivations- grundlagen die sexuelle Energien auf Seiten der Frau freisetzen könnten.

Aber es ist ein ganz schmaler Grat, der destruktive Streitereien von leidenschaftsförderlichen Ausein- andersetzungen trennt. Unglücklicherweise ist es für viele Paare sehr schwer – über einen längeren Zeitraum – die richtige Mischung zwischen Harmonie und Auseinandersetzung beizubehalten. Entweder erstickt die Beziehung am Streben nach Harmonie oder die Protagonisten verbeißen sich mehr und mehr in den immer wieder auftretenden Konfliktsituationen, die ihre gemeinsame Basis mit der Zeit zerstören.